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Aura Soma
Ein offener Brief an eine Zweiflerin
Liebe Dorothea,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich habe mich gefreut, von Dir zu hören,
daß Du Dich 'nun endlich' - Deine Worte! - mit dem Gedanken an ein
Reading anfreunden möchtest. Du bittest mich um gern auch ausführliche
Zeilen, die Dir helfen sollen, eine 'Restabwehr' aufzulösen. Nun, ich
will es versuchen - mittlerweile wohlerprobt darin, vorsichtig zu sein,
den anderen nicht zu überhäufen, zu überfordern oder gar zu verschrecken.
Eigentlich haben sie Worte gar nicht nötig, denn das ist das Wunderbare
an den Flaschen: sie bieten jedem von uns einen ganz eigenen Weg, Zugang
zu ihnen zu finden. Sie stehen vor sich hin, leuchten und strahlen.
Voller Geduld und Liebe überlassen Sie es uns, ihnen so zu begegnen,
wie es genau richtig ist.
Du hast einige Male vor ihnen gesessen, in meinem hinteren Ladenraum,
in dem großen braunen Ledersessel zum Drehen, zum Schwenken - vis à vis
der bunten Pracht. Ein kleines Lächeln um die Mundwinkel stand jeweils
in Konkurrenz zu den steilen Falten zwischen den Augenbrauen, und
letztlich entspannte sich die gerunzelte Stirn dann doch in den Seufzer:
Aber schön sieht es ja aus ...
Als ich Dir zum Geburtstag einen Gutschein schenkte für eine
Aura-Soma-Sitzung, war es mir wichtig, daß Du Dich nicht bedrängt fühlst.
Drum war ich sehr dankbar über Deine Ehrlichkeit. Weißt Du noch, Du
sagtest: Also, zum einen trau ich den Flaschen nicht, und zum anderen
ist es mir komisch, daß du es bist, die dann mit einem therapeutischen
Röntgenblick vor mir sitzt. - Und nach einer kleinen Pause: Aber
irgendwann komm ich bestimmt.
Fällt es Dir auch auf, jetzt, wo Du diese Sätze liest, wie vielschichtig
sie sind, voller scheinbarer Widersprüche? Denn wenn Du den Flaschen nicht
trauen kannst, bräuchtest Du einen Röntgenblick nicht zu fürchten - sie
würden ihn entweder nicht leisten oder aber Unwahres anbieten, welches
sich sowohl durchschauen als auch abwehren ließe.
Auf meine Antwort, daß es sehr liebevoll zuginge bei solchen Sitzungen,
versichertest Du mir, daß Du an meiner liebevollen Art nie zweifeltest,
schließlich begleiten Du und ich uns jetzt seit zwei Jahrzehnten durch
dick und dünn voller Wahrhaftigkeit und Treue, die einer
Frauenfreundschaft eigen sind. Was macht es da 'komisch', daß ich es
bin - ahnst Du vielleicht die Nähe, die entsteht bei einer solchen
Sitzung, eine uns ungewohnte, weil es eine Nähe von Herz zu Herz ist?
Vielleicht trauen wir ihr nicht, weil wir unseren Herzen nicht trauen?
Ahnen wir dort letzte Geheimnisse, die wirklich niemand wissen soll?
Was läßt Dich trotz aller Zweifel den Gedanken an das Ende der
Abwehrkette setzen: Aber irgendwann komm ich bestimmt ...
Deine Sätze, die Abwehrmanöver vieler anderer, seien Sie Getöse,
Gesäusel, Ignoranz, Besorgnis, Pirouetten feinster Art oder Kriegsgeschrei
vom Wildesten einschließlich all meiner Muster der Abwehr, die ich
durcharbeiten mußte - sie laufen auf eines hinaus:
Wir haben Angst.
Wovor haben wir Angst? Vor den Flaschen? Die harmlos aussehen wie
Spielzeug, kostbar wie Juwelen, die wunderbar riechen, unsere Haut
glätten, allen unseren Sinnen schmeicheln? Was tun sie denn so Böses?
Sie lassen uns einen Spiegelblick in unsere Seele werfen? Also: was
fürchten wir?
Den Blick in unser Inneres?
Was fürchten wir denn dort zu entdecken? Schmerzen, Angst, Schuld,
schlimmste Gedanken und finstere Triebe? Den Schrott all unserer
Inkarnationsrunden? Hölle pur?
Keiner von uns ist frei davon: wir, die wir gerade jetzt während
dieser Übergangszeit in eine neue spirituelle Qualität gezwungen sind,
uns unseren selbstgeschaffenen Verdunklungen zu stellen, um sie
aufzulösen. Alle sind wir gefordert, in uns aufzuräumen, und alle
begegnen wir unseren Aufgaben verstärkt, beschleunigt, kompakt - sei es
im Inneren oder sei es gespiegelt durch das Außen. Wir unterscheiden uns
nur im Verstehen und Annehmen dieser Pflicht, oder schreibe ich lieber:
dieses Rechtes, oder noch besser: dieses Geschenkes, denn es ist unser
Weg in das Licht.
Also: das eine, was wir fürchten und das andere, was die Flaschen machen,
denn: oh ja! sie lassen uns einen Spiegelblick in unser Inneres werfen,
so tief wie kaum ein anderes Heilangebot, das ich kenne. Immer so tief
eben, wie wir es zulassen und noch ein wenig tiefer. Zweifelsohne gibt
es da keine Chance auf höfliche Vertuschung oder Schonzeit für blinde
Flecken. Es gibt kein Entrinnen: Sie spiegeln unser Inneres und sie
spiegeln uns so, wie sie sind, was wir sind:
Liebe und Licht.
Und das ist es, Du meine Herzensfreundin, was wir paradoxerweise am meisten
fürchten: in unserem Inneren sind Liebe und Licht, und wir glauben es nicht.
Wir haben es abgrundtief vergessen und sträuben uns mit allen angstgebundenen
Kräften gegen die Einsicht: Wir sind Liebe und Licht, wir sind göttlich. Wir
sind gesegnet.
Da stehen sie nun, diese 102 Engelsgrüße und strahlen und leuchten und beinah
ist mir, als hörte ich sie lachen. Nur wir sind es, die die großen Gefühle der
Dramatik pflegen - ihr Geschenk ist voller Leichtigkeit und Heiterkeit vor
allem der eine Hinweis: erinnere dich! Du bist Liebe und Licht.
Das heißt nicht, daß die Arbeit mit den Flaschen nur leicht und heiter wäre.
Im Gegenteil, je mehr wir uns darauf einlassen, in uns aufzuräumen, desto
intensiver begegnen wir dem, was wir aufräumen müssen, und das ist nicht nur
fröhlich. Es ist dies, so erlebe ich die Flaschen, ihr Hauptanliegen: sie
führen uns durch die Konfrontation mit unserer Herausforderung der zweiten
Flasche an den im Hier und Jetzt notwendigen Schritt, wieder ein Muster
aufzulösen. Doch sie nehmen uns an die Hand. Links unsere lichtvolle
Persönlichkeit, rechts der Helfer, und ohne Zweifel wartet da schon eine
Zukunft, die nur positiv sein kann, denn sie ist göttliche Energie, die positiv
ist. Sie zeigen uns, daß es keinen Stillstand gibt, alles ist im Fluß, morgen
schon war gestern heute, und es ist an uns, die Energieangebote zu nutzen,
die wir uns selbst offenbaren.
Vieles habe ich gelernt durch die Beratungen, vor allem: wir sind gut beraten,
die Flaschen ernst zu nehmen. Wenn uns die Aufgabe der zweiten Flasche nicht
behagt, wäre es dennoch äußerst unklug (und auch zwecklos), ihr aus dem Weg
zu gehen. Sie ist Gegenwart, sie ist manifest. Sie läßt nicht locker, und nehmen
wir die Herausforderung nicht an, wird sie sich inszenieren, bis wir es kapieren.
Aura Soma lehrt uns wie Buddhas Knotenseil die Reihenfolge unserer Aufgaben.
Beginne stets mit dem ersten Knoten. Konkret: es hat keinen Sinn, den Garten
umzugraben oder in einem Kloster ein Meditationserlebnis zu buchen, wenn es dran
ist, mit dem Ehemann ins Gespräch zu kommen. Auch gibt es Lebenszeiten, in denen
wir uns soweit von unserer inneren Wahrheit entfernt haben, daß wir das Angebot
der dritten Flasche nicht wollen oder nicht können (was meist eine Erkenntnis ist,
die, wird sie dann erkannt, aus einem tiefen Schmerz eine große Erleichterung
macht). Hier gilt genauso: wenn es hilft, zu gehen und einen Baum zu umarmen, ist
es wenig sinnvoll, einen Gesprächsworkshop zu besuchen oder die Arbeit zu kündigen.
Ich bringe diese Beispiele, um Dir eine Ahnung zu vermitteln, daß die Readings sehr
konkret und praktisch sein können - ich habe noch Deine aufgebrachte Rede im Ohr
über das 'Licht-und-Liebe-Gequatsche' in der Eso-Szene.
Nein, die Flaschen bieten Erkenntnisse an, die mit jeder möglichen Ebene unseres
Lebens entschlüsselbar sind. D.h., ich kann die berühmte Triangel Körper - Geist - Seele
zum Klingen bringen, ich kann Biographie, Beruf und Familie durchleuchten,
Therapieerfahrung, Medikamentation und tüchtigste Sportdisziplin erörtern, und ich kann
es jeweils dabei belassen, wo es belassen sein möchte.
Aura Soma ist kompatibel mit Katholiken, Studienräten, Agnostikern, Sufis,
Hip-Hop-Raggern, Krankenschwestern und Bio-Bauern. Es läßt sich verbinden mit Reiki,
Bildermalen, Ganzkörpermassage und Opernmusik. Aura Soma ist universell, so alt wie die
Welt, so weit wie die Welt und noch viel älter und noch viel weiter und noch viel
mehr und gleichzeitig jenseits von Zeit und Raum. Und so geht es, ob bewußt oder
nicht, ob begrüßt oder abgelehnt im Grunde um die Gretchenfrage, wie wir es denn nun
haben mit der Religion im tiefsten Sinne des Wortes: zurück zu unseren Wurzeln,
die da wurzeln eben in Liebe und Licht.
Ich habe gelernt, diese Erkenntnisse niemandem aufzuzwingen. Die Grenzen der anderen
sind mir heilig, ihr Weg, ihre Kraft und ihre Einsicht bleiben ein Urrecht. Eine
Aura-Soma-Beratung ist ein Gespräch zwischen dem Menschen und seinen Flaschen, ein
Zwiegespräch mit sich selbst, ein Spiegelblick. Ich bin nur die Übersetzerin der
Farben, der Conferencier, der die Spielregeln erklärt: erste Position, zweite, dritte,
vierte, oben und unten, geschüttelt, gespiegelt, umhergeschoben.
Du bist eine gewiefte Psychologin, ich höre dich sage: Na, da hast du aber kräftig
deine Finger mit im Spiel! Zweifelsohne. Gerade ich, die ich durch Sprache lebe,
gestalte eher wortreiche Beratungen, ein bis zwei Stunden Sprachbilder, Gedankenspiele,
miniziöses Vokabelballett, Pingpong mit Klang und Farbe - und manchmal (jetzt Dir
ein geheimes Geständnis) habe ich das Gefühl, daß die Flaschen mit ihrer Kraft meine
Sprache verzaubern, magische Ein-fälle lenken, mich zu ihrer Priesterin machen.
Es kommt auch vor, daß jemand geradezu verstummt, auf meine Angebote oder Fragen nur
den Kopf schüttelt: Nein, ich möchte nichts sagen, machen Sie nur weiter, es ist
alles gut. Manchmal muß ich eingreifen, einen Redefluß unterbrechen, vorsichtig
nachfragen, ob es nicht an der Zeit wäre, noch einmal den Flaschen zuzuhören. Und
manchmal will einer schlicht der funkelnden Farbenfülle einen Vortrag halten (oder
meint er den Himmel? Gar Gott?). Gut. Dann war das der Sinn und Zweck der Veranstaltung,
wir sind uns immer unsere klügste Instanz. Einmal saß vor den Flaschen eine Frau, die
grundsätzlich und schnell und heftig sagte: Ja, das stimmt, aber ... bis ich sie
fragte, ob sie sich an den Namen der zweiten Flasche erinnere. Klar, sagte sie,
Erzengel Michael. Und sein Thema, fragte ich. Dein Wille geschehe, sagte sie und
fing schallend an zu lachen.
Diese Sitzungen leben. Lachen und Weinen liegen oft nah beieinander, Staunen,
Zweifel, Einsicht - irgend etwas löst sich immer. Es ist ein höchst subjektives
Unterfangen zwischen uns sichtbar Beteiligten: den Flaschen, den anderen und mir.
Was, höre ich Dich fragen, gibt dir dann den Mut und die Sicherheit, solche Arbeit
zu tun, solche Verantwortung zu übernehmen? Verzeih mir nun diese von Dir nur bedingt
nachvollziehbare Antwort, aber die finde ich in der Gegenwart der unsichtbar
Beteiligten, die da heißen Engel, Meister und Hohe Selbst, diese heiligen Instanzen
unserer inneren Weisheit und Göttlichkeit und gleichzeitig des Himmels.
Es gibt keinen Zufall, und wer zu mir in die Beratung kommt, sucht und braucht
meine Art. Wer mehr meditative Einfühlung, visuelle Ruhe, geniale Übertragung
oder Handauflegen sucht, findet seine Berater auch. In diesem Sinn sei Dir die
tolle Geschichte unseres Aura-Soma-Lehrers Volker nicht vorenthalten, die er erzählte:
Einer kommt, zieht vier Flaschen, wirft einen Blick drauf, bricht in Tränen aus,
legt 100 DM auf den Tisch und geht mit den Worten: Das war wunderbar.
Wunderbar, nicht wahr! Nein, es geht Aura Soma nicht um Objektivität sondern um
Erfahren, um Begegnung, um Nähe, um erlebte Energie. Du kennst und akzeptierst
die Begriffe Resonanz und Projektion aus der psychotherapeutischen Arbeit - erlaube
diesem Spiel, seine Grenzen zu öffnen, lasse es ein Himmelsspiel werden, entführe
Dich in bisher unbekannte Bereiche Deiner Seele - das ist Aura Soma.
Aura Soma ist keine neutrale Therapie (und welche wäre das schon!). Sie ist
schon gar nicht ein negativer Spiegel, der uns aufzeigt, wie tieftraurig es
um uns bestellt ist, weil Mutter, Vater, Traumata, neurotische Verankerungen,
gar Karma oder die Gene eben so sind wie sie sind, weil er, weil sie, weil Gott,
immer die anderen uns etwas antun, sondern Aura Soma ist mehr als das Gegenteil:
wir begegnen dem Spiel unseres Lebens unter dem Blickwinkel, daß unser lichtes Sein,
unsere wahre Identität unverletzbar ist und bleibt und jegliche Überlagerungen
Lernaufgaben stellen, die erlösbar sind - Zumutungen unserer selbst im besten Sinn
des Wortes. Wir begegnen unseren Spielregeln als ihr Meister.
So ist die zweite Flasche, dieser Dreh- und Angelpunkt eines jeden Readings ein
Aspekt unserer Persönlichkeit, der (re-)integriert werden möchte. Und es gilt die
Regel: unseren größten Schwächen werden einmal unsere größten Stärken werden, denn
wir kennen sie abgrundtief. Nur wer die Angst erlebt hat, kann sie verstehen und
verzeihen und erlösen, bei sich und auch bei anderen. Jede zweite Flasche rückt
irgendwann auf die Position Eins, der Helfer begibt sich wieder in unser Potential,
die Zukunft i s t und so gibt es Raum und Zeit für einen neuen Flaschenreigen. Dieses
Spiel ist endlos, es ist ein Tanz mit den Engeln, es ist Liebe und Licht.
Ich hoffe, nun bin ich nicht zu sehr ins Schwärmen geraten, Du bist (u.a.) eine
sachliche Frau, genau wie ich (u.a.), und das macht die Sache Dir möglicherweise
noch ein wenig unheimlicher. Dieses die mentale Kontrolle sprengende Zulassen von
Wahrnehmungen, Gefühlen und letztlich ganzen Welten: Engelswelten, Himmelssphären,
inneren Meistern, geistigen Meistern, dieses göttliche Vielerlei - wie gefährlich
nah ist es esoterischem Firlefanz, Spökenkiekerei, Lug und Trug.
Ich verstehe Dein Unbehagen. Es ist gerechtfertigt insofern, daß es nichts gibt,
was Menschen nicht auch versuchen zu mißbrauchen. Doch im Gegensatz zu vielen
anderen Angeboten auf dem Jahrmarkt der Therapie-Szene bietet Aura Soma eines:
es ist nachvollziehbar. Die Logik der Farbrose läßt uns jede Flasche auch mit
dem Verstand verstehen. Blau und Gelb und Rot sind archetypische Grundpfeiler,
und die Mischfarben folgen in ihrer Bedeutung diesen Grundgesetzen. Ich beginne
jede Beratung mit einer kleinen Rede über die blaue, gelbe und rote Energiequalität
und ich führe die acht Farbfraktionen zurück auf ihre Zusammensetzungen (ewiger Dank
an Lehrer Volker für diese Schule!). Alles ist offen und verständlich, eben auch
mental nachvollziehbar. Und bitte glaube mir: es ist ein überwältigendes Erlebnis,
wenn der Verstand bestätigt, was das Gefühl schon längst weiß. Wir bekommen eine
Ahnung, daß unser Gefühl noch weitaus mehr offenbaren wird. Diese Erfahrung ist eine
der wirklich wesentlichen Türen, die Aura Soma öffnen kann.
Dir, die Du psychologischen Gesetzen Wissenschaftswert zusprichst, sei es zur Beruhigung
angeführt, daß die Reihenfolge der Flaschenwahl logischen Gesetzen folgend zu den
Positionsbedeutungen führt. Unser Schönheitsempfinden wählt aus - das hört sich, ich
gebe es zu, erst einmal nicht allzu logisch an, auch wenn es Goethe war, der sagte,
daß Schönheit sichtbare Wahrheit sei. Aber ich will versuchen, mit Argumenten und nicht
mit Autoritäten zu argumentieren:
Wir alle fühlen uns zuallererst angezogen von der Energie, die uns am wohlsten tut,
und das ist nun einmal die eigene Wahrheit, die innere Kraft, unser lichtvolles
Vermögen, unsere erste Flasche. Dann meldet sich die Energie, die uns am meisten
beschäftigt, und das ist der Lernschritt, den wir gerade meistern müssen, unsere
Herausforderung, die wichtige Flasche Zwei. Auch ist uns allen eigen, daß wir bei
Aufgaben gleich welchen Schwierigkeitsgrades unsere besten Möglichkeiten
mobilisieren - das ist dann die dritte Flasche. Und schlußendlich: es gibt in
uns das Wissen um die Logik (sei sie psychologisch oder göttlich) der
Energie-Warteschleife der Zukunft, und so zeigen uns die vier Flaschen, daß das
Vorher und das Nachher zusammenfallen in einen Punkt: dem Hier und Jetzt - und wir
sind es, die dort stehen. Du siehst, es ist nichts Geheimnisvolles, und dennoch
grenzt es an Wunder, was wir mit diesen Flaschen erleben können. Der Verstand ist
unendlich träger und phantasieloser als unsere Intuition, und so machen wir uns selber
staunen ob der Tiefe und der Weisheit unseres Spiegelblickes.
Ich möchte Dir noch eine Geschichte erzählen. Einer meiner Zweifler, ein wortgewaltiger
Vertreter, wollte es wissen, machte ein Reading und sagte zum Schluß: Das ist kein
Wunder, daß die Leute Aura Soma mögen, es ist ja so schmeichelhaft. Darauf sagte
ich: Vielleicht ist es einfach nur liebevoll. - Unsere Blicke fielen im selben
Moment auf seine zweite Flasche. Da stand das Sternenkind, blau über rosa. Er ist
ein kluger Mann. Er sagte nur: Bingo. (Spiel einmal mit Deiner Klugheit und Phantasie,
was es heißen könnte, ein Sternenkind an zweiter Stelle zu haben.)
Du Liebe, laß mich jetzt den Bogen schließen zum Anfang dieses Briefes, in dem
ich schrieb von unser aller Abwehr. Dabei fällt mir ein: ich möchte nicht
vergessen zu erwähnen, daß es auch die anderen gibt: die Liebhaber, die
Begeisterten, die Bekehrten, die alten Hasen und die sofort ins Herz Getroffenen.
Ich wollte nur Deine Restzweifel nicht gleich mit den Jubelnden konfrontieren.
Doch gehupft wie gesprungen, weißt Du, was wirklich großartig ist: allein die Art,
wie wir uns Aura Soma nähern oder eben nicht nähern ist der erste eindrucksvolle Spiegelblick.
So gibt es Menschen, die in der noch offenen Ladentür rufen: Was sind das für tolle
Fläschchen? Und sie zeigen auf die drei geduldigen Vertreter hinter meinem Kassentresen
neben dem Computer als einzigen sichtbaren Hinweis auf die kunterbunte Überraschung
im Hinterstübchen. Dann gibt es die anderen, die den hinteren Ladenraum betreten,
die sich drehen inmitten der dezenten Bücherwände links und vorn und hinten und
rechterhand die funkelnden Flaschen, und sie sagen voller Begeisterung: Was ist dieser
Raum schön geworden. Nein, und diese hübschen hellen Regale, Birke, nicht wahr? Und
das Sonnenlicht, ihre Blumen auf dem Balkon - wirklich wunderschön! Oder, Dir zum Gruß,
eine Therapeutin fragte: Ach, verkaufen Sie jetzt Nagellack? Und Frau K., die so gerne.....
Verfasserin: Meike Lalowski / Aura-Soma-Beraterin
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